WAS IST HYPNOSE?

Hypnose ist ein uraltes therapeutisches Verfahren, das schon auf die alten Ägypter zurückgeht und auf der Basis veränderter Bewusstseinszustände arbeitet. Hypnose ist die Kunst, jemanden von seiner alltäglichen Wirklichkeit in eine alternative Wirklichkeithinein zu versetzen. Diese alternative Wirklichkeit ist eine vorgestellte, innere Wirklichkeit, in der man dank der Vorstellungskraft Dinge lernt und ausprobiert, um diese dann mit der realen Wirklichkeit  zu verknüpfen. Die hypnotische Trance ist ein Bewusstseinszustand, in dem der oft überkritische analytische Verstand vorübergehend in den Hintergrund tritt und dadurch ein erweiterter Zugang zu Inhalten des Unbewussten möglich sind. In diesem Zustand kann der Klient unbewusste Ursachen für sein Problem erkennen und Problemlösungen aus einer ganzheitlichen Perspektive finden- das Unbewusste liefert oft erstaunliche Lösungsansätze. Im Zustand hypnotischer Trance können positive Erfahrungen als positive Ressourcen aktiviertund neue Ressourcen installiert werden, die dann mit aktuellen herausfordernden Situationen verknüpf werden können.

WAS GESCHIEHT WÄHREND DER HYPNOSE?

Bildgebende Verfahren haben gezeigt, dass Gehirnareale, die beispielsweise für Aufmerksamkeit, bildliche Vorstellung, kritische Bewertung und Selbstwahrnehmung zuständig sind, sich in ihrer Aktivität unter Hypnose so verändern, dass die hypnotische Trance sich sowohl vom Schlaf als auch vom Wachbewusstsein deutlich unterscheidet. Hypnotische Trance ist also ein eigenständiger Bewusstseinszustand. In Trance ist der Mensch viel zugänglicher für  positive Suggestionen, was therapeutisch genutzt werden kann. Hypnose kann sehr nachhaltig wirken, was durch sog. „ posthypnotische Suggestionen“ am Schluss der Sitzung noch zusätzlich unterstützt werden kann:

“Und Sie können sich einmal überraschen lassen, was Ihnen gerade dann Geniales einfällt, wenn der Professor Ihnen eine schwierige Frage stellt …“

Um die Hypnose zu beenden, genügt es eigentlich, dem Klienten zu sagen, dass er jetzt in seinem eigenen Tempo wieder ins Wachbewusstsein zurückkommen kann. Die Klientin hat immer die „Kontrolle“, falls sie zurück ins Wachbewusstsein kommen möchte, kann die Klientin einfach die Augen öffnen und sie ist wieder voll präsent.

WAS FASZINIERT MICH AN DER HYPNOSE?

Das Bewusstsein und insbesondere das sog. „Unbewusste“ haben mich immer schon sehr fasziniert, wie das Unbewusste den Menschen  auf seelische Ungleichgewichte, einseitige Lebensweisen etc. beispielsweise in Form von Träumen und allerlei „ Symptomen“ hinweisen kann. Ich bin tief davon überzeugt, dass in jedem Menschen ein gesunder, liebevoller Kern existiert (der allerdings durch Traumata etc. überschattet werden kann), und dass in uns eine verborgene positive Kraft am Wirken ist, die stets ein gesundes Gleichgewicht anstrebt - der Mensch verfügt über ein grosses Selbstheilungspotential. Die Hypnose ist eine wunderbare Methode, kraft des Unbewussten das Selbstheilungspotential des Menschen zu aktivieren.

Bei einer Hypnose „hypnotisiert“ man sich im Grunde genommen selbst, der/die TherapeutIn begleitet den Klienten einfach dabei, über den Atem und auf die Fokussierung nach Innen, beispielsweise auf Körperempfindungen, in eine hypnotische Trance zu gelangen - ein sehr angenehmer, entspannter Zustand. Zu jeder therapeutischen Ausbildung gehören immer auch Selbsterfahrungen - sämtliche hypnotherapeutische Methoden, die ich anwende, habe ich schon selbst ausprobiert.

Wir Alltagsmenschen sind immer wieder mal in einer hypnotischen Trance, z.B. wenn wir einen Film schauen und alles um uns herum vergessen, ganz in dem Film drin sind. Es gibt verschiedene Selbsthypnose-Techniken, die über die Atmung und fokussierteAufmerksamkeit funktionieren, die ich Dir zeigen könnte. Bei mir persönlich hat sich mein Schlaf wesentlich verbessert, ich kann mich viel besser konzentrieren und ich bin stressresistenter geworden. Hypnose ist eine wunderbare, nachhaltig wirksame Methode zur Aktivierung der eigenen Selbstheilungskräfte.

WIE ARBEIT ICH MIT HYPNOSE MIT DEN KLIENTEN?

Während einer Hypnose stimme ich mich ganz auf meine/n KlientIn ein, welche/r die Augen geschossen hat - ich passe meinen Atemrythmus dem Rhythmus der Klientin an und bin gleichzeitig ganz bei ihr mit meiner Aufmerksamkeit, weil ich anhand gewisser Körpersignale die Tiefe der Trance erkennen kann. Gleichzeitig gehe ich auch in eine leichte Trance (Effekt der Spiegelneuronen) und habe dadurch auch leichteren Zugang zu Eingebungen etc., die ich meiner Klientin dann anbieten kann. Ich arbeite stets mit dem „Material“, das der Klient mir anbietet, benutze „seine/ihre Sprache“, seine/ihre Bilder und biete dann meine Assoziationen und Vorschläge dazu an - wenn diese ankommen, und das sehe ich an der Mimik (der Klient lächelt oder nickt), dann weiss ich, ich bin auf der richtigen Spur. Hypnose ist eigentlich stets „Teamarbeit“ - ich als Therapeutin bin dabei aber v.a. Begleiterin, welche dem Klienten hilft, eigene Ressourcen, Lösungen etc. für sein Problem zu finden.

 Auch von der Gestalttherapie bin ich sehr begeistert, besonders der Einbezug kreativer Medien gefällt mir sehr! 

Allen kreativen Medien ist produktives Potential eigen. Dadurch können sich Strebungen des Unbewussten ausdrücken und hilfreich beeinflusst werden.

Gestalttherapie ist ein integratives Verfahren, das ich am Fritz Pearls Institut in Deutschland erlernt habe. Es bezieht den ganzen Menschen ein,  der zugleich als biologisches und gesellschaftliches Wesen in seiner körperlichen, emotionalen und kognitiven Realität und in seinen sozialen und mikroökologischen Bezügen betrachtet und behandelt wird.

Integrativ ist das Verfahren, weil es verschiedene therapeutische Methoden integriert, zB. Mit dem Körper arbeitet über Tanz und Bewegung, auf kognitiver Ebene arbeitet, seine sozialen Bezüge berücksichtigt und stets die in der Tiefe wirkenden seelischen Kräfte ganz besonders im Blick hat. Die Gestalttherapie arbeitet auch gezielt mit sogenannten kreativen Medien, Schreiben, Malen, Rollenspiele, weil dadurch unbewusste Themen zum Vorschein kommen, die nur über das Gespräch vielleicht verborgen geblieben wären.

Ich bin auch sehr begeistert von der Ressourcen Therapie, die von Gordon Emerson auf der Basis der Egostate Therapie weiter entwickelt wurde. Sie geht davon aus, dass die Persönlichkeit aus „Teilen“ besteht. Der Teil, der den Klienten in die Therapie gebracht hat, ist selten der Teil, der Hilfe braucht. Die Ressourcen-Therapie bringt den Teil, der Unterstützung braucht, ins Bewusstsein,  so dass direkt mit diesem Teil gearbeitet werden kann. Dies ermöglicht eine schnelle, tiefe undnachhaltige Veränderung. Das Faszinierende an dieser Methode ist, dass sämtliche Teile, beispielsweise das ängstliche dreijährige Kind, zu Ressourcen werden können, wenn sie von älteren, reiferen Teilen das bekommen, was sie als dreijähriges Kind gebraucht hätten, z.B. Sicherheit. Wenn sich die verletzlichen Teile einer Persönlichkeit geliebt und beschützt fühlen, reagiert die Person im Alltag viel weniger oder kaum auf Lieblosigkeit und Zurückweisung… um nur ein Beispiel zu nennen.

Es kommt auch vor, dass verschiedene Persönlichkeitsanteile miteinander in Konflikt sind, beispielsweise der „ Denker“ und „ Schlaf“- wenn sich beide gleichzeitig zeigen, kann das dazu führen, dass der/die Klientin nicht einschlafen kann. Auch bei solchen Problemstellungen ist die Ressourcen-Therapie sehr wirksam .

Auch die Ressourcen Therapie habe ich an mir selbst ausprobiert, sehr zu empfehlen!